Schimpanse Menschenaffe Tierrechte

H.B.

Tierrechte

StartseiteTierrechteThemenPolitikArchivRedaktion

Tierrechte : Haustiere, Jagd

Mehr Haustiere ausgesetzt

Die Zahl der in den Sommerferien ausgesetzten Tiere ist nach Angaben des Tierheims Berlin von 1543 (2002) auf 1615 (2003) Tiere gestiegen, und zwar obwohl der Tierschutzverein dieses Jahr “intensiv darum geworben hatte, in den Ferien fremde Tiere in Pflege zu nehmen.”
(Quelle: Berliner Zeitung, 16./17.8.03)

Anm.:
§ 3 Tierschutzgesetz:
 “Es ist verboten,... ein im Haus, Betrieb oder sonst in Obhut des Menschen gehaltenes Tier auszusetzen oder es zurückzulassen, um sich seiner zu entledigen oder sich der Halter- oder Betreuerpflicht zu entziehen ...”
Offenbar wird der Verstoß gegen dieses Gesetz nicht ernsthaft genug verfolgt und geahndet, denn es geht ja hierbei “nur um Tiere”. 
                       
                                                                                                   H.B.
   

-------------------------------------------------------------------------------

Die Jagd -  ein Mordsspaß

“Abschussrekord” stand in der Überschrift zu einer Zeitungsnotiz,  wonach in Brandenburg bei allen wesentlichen Wildarten im letzten Jagdjahr (April 2002 - März 2003) höhere Abschusszahlen als im Vorjahr erzielt worden seien. Der absolute “Spitzenreiter” sei dabei das Schwarzwild. Mit 79.036 (!) “Stück” Schwarzwild wären  12.985 Wildschweine mehr als im Vorjahr erlegt worden. Das ergäbe etwa 2.300 Tonnen Wildbret. 
(Quelle: Berliner Zeitung, 2./3.8.03)

Anm.: Der obige Bericht wurde mit dem Hinweis eingeleitet, daß die Wildbestände in Brandenburg weiter angestiegen seien. Hierdurch kann beim unkundigen Leser der (völlig falsche ) Eindruck entstehen, bei der Jagd gehe es vor allem um die Regulierung des Wildbestandes und damit um Naturschutz. Nicht erwähnt wurde die Tatsache, daß das “überzählige” Wild von den Jägern durch Fütterung und andere anlockende Maßnahmen erst herangezogen wird, um später genügend Opfer für “Abschussrekorde” zur Verfügung zu haben.  Hinweise auf die wirklichen Motive zur Jagd gibt eine von Günter Kühnle der Universität Trier vorgelegten Dissertation, über die in der unten genannten Zeitschrift wie folgt berichtet wird:

“...Weil der Jagdtrieb im Unterbewusstsein liegt, kann der Waidmann nicht sagen, warum ihm das Schießen auf Tiere Spaß macht... Mit Fragebögen, Tiefeninterviews und Persönlichkeitsmerkmalen exploriert Kühnle die Feinanato- mie der Jägerpsyche. Sein profiling an 1000 Jäger/innnen und Nichtjäger/innen ergibt:  Jäger jagen nicht aus Nützlichkeit. Mit Ökologie haben sie nichts am Hut.. Jägerinnen und Jäger sind stärker aggressionsgeleitet, stärker durch Beherr- schungsstreben allgemeiner Art bestimmt.”
(Quelle: Die Zeit, 26.6.03, Nr. 27, Online-Fassung)

Anm.: Hierzu noch eine Zeitungsnotiz, die in geradezu abstoßender Deutlichkeit, die wahren Motive der Jagd offenbart. Dort wird über das Freizeitvergnügen von Prinz William berichtet:

“Sein Jadtrieb ist einfach unbändig... Der Royal frönt der Jagdleiden- schaft: Während seines Urlaubs in Kenia erlegte Prinz William eine Klein- Antilope mit dem Speer. Der Royal ließ sich die Technik von einem Masai erklären. Danach habe er das Tier im ersten Anlauf getötet, sagte ein Stammes- angehöriger dem Blatt Mail on Sunday. Der 21-jährige Prinz steht mit seiner Jagdleidenschaft ganz in der Tradition der königlichen Familie. Schon mit 14 Jahren schoß er seinen ersten Hirsch.”
(Quelle: Berliner Zeitung, 11.8.03)
                                                                                                                                             H.B
> Bundesjagdgesetz und Tierschutz

> Die Jagd und das Waffenrecht