Auffallend ist der große Stimmenzuwachs, den die Tierschutzpartei bei der Europawahl in 2004 gegenüber der in 1999 erreichen konnte. Das deutet darauf hin, dass die damals noch junge Partei sich im genannten Zeitraum weiter entfaltet hatte. Vergleicht man jedoch diese Ergebnisse mit denen der > Bundestagswahlen, so zeigt sich für Deutschland insgesamt ein völlig anderes Bild : 1,3 % (Europawahl 2004) - 0,2% (Bundestagswahl 2005) ! Dieses Mißverhältnis dürfte wohl vor allem folgende Gründe haben: - Durch das Wahlrecht war die Tierschutzpartei bei der Bundes- tagswahl in vielen Ländern nicht wählbar, was sich sehr nach- teilig auf das Gesamtergebnis auswirkte. - Die Wahlbeteiligung war bei den Europawahlen erheblich geringer als bei den Bundestagswahlen. - Viele Wähler sind bei den Europawahlen eher bereit, einer kleinen Partei ihre Stimme zu geben als bei Bundestagswahlen. Letztere sind oft Richtungswahlen, in denen sich entscheidet, ob bürger- liche oder mehr links orientierte Parteien die Regierung bilden werden. Gerade vor wichtigen politischen Weichenstellungen befürchten viele Wähler, dass ihre Stimme “verloren” geht, wenn sie diese einer Partei geben, die dann doch nicht im Parlament vertreten ist. Aufschlussreich ist das enttäuschende Ergebnis in Hamburg, denn dort ist eine verhältnismäßig starke Tierrechtsszene. Offenbar hat sich das für die Tierschutzpartei nicht besonders positiv ausgewirkt. Das bestätigt die Vermutung, dass weder Tierrechtler noch Veganer das Wahlergebnis für die Tierschutzpartei nennenswert beeinflussen können. So ist die Tierschutzpartei darauf angewiesen, eine größere, am Tierschutz allgemein interessierte Wählerschicht anzusprechen. Auch bei den Europawahlen > 2009 und > 2014 erreichte die Tierschutzpartei erheblich mehr als 0,5%, so dass die staatliche Finanzierung nach dem Parteiengesetz erhalten bleibt. Für die Zukunft der Tierschutzpartei ist das von entscheidender, ja mehr noch, sogar von existenzieller Bedeutung! H.B > Tierschutzpartei ( Überblick / Links)
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